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Erschienen am: 07.09.2017

Digitalisierungspakt Land- und Forstwirtschaft unterzeichnet

Landwirtschaftlicher Fahrzeugpositionierungsservice und Jagdkataster

Die zunehmende Digitalisierung verändert auch die Arbeit auf den Bauernhöfen und das Leben auf dem Land nachhaltig, vom Melkroboter bis hin zu digitalen Grundstücksdaten. „Die bayerische Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil unserer Heimat und prägt die bayerische Kulturlandschaft. Die Staatsregierung steht eng an der Seite ihrer Landwirte und unterstützt sie, wo immer es möglich ist. Wir haben zusammen mit dem Bayerischen Bauernverband ein maßgeschneidertes Digitalisierungspaket für unsere Land- und Forstwirtschaft entwickelt. Die Digitalisierung und Automatisierung ist wesentlicher Schlüssel für die erfolgreiche Landwirtschaft von morgen“, stellte Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder bei der Unterzeichnung des „Digitalisierungspaktes Land- und Forstwirtschaft“ mit dem Präsidenten des Bayerischen Bauernverbands Walter Heidl am Donnerstag, 7.9.2017, in der Gemeinde Sulzemoos (Landkreis Dachau) fest.

„Mehr als 60 Prozent der bayerischen Bevölkerung lebt auf dem Land. Unsere vielfältig strukturierten Familienbetriebe und alle Menschen im ländlichen Raum dürfen bei der Digitalisierung nicht abgehängt werden. Mit dem Digitalisierungspakt wird ein entscheidender Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern geleistet“, betonte Bauernpräsident Heidl.

Im neuen Smart-Farming-Paket des Digitalisierungspakts fallen keine Nutzungsgebühren mehr für den amtlichen Dienst zur Fahrzeugpositionierung (LFPS) der Vermessungsverwaltung an. Bei der Anmeldung wird eine Gebühr von 50€ für die Kennungseinrichtung erhoben. Bei Verlängerung des LFPS nach 3 Jahren ist diese Gebühr erneut fällig. Der LFPS ermöglicht eine zentimetergenaue Steuerung landwirtschaftlicher Nutzfahrzeuge mit Hilfe von Satellitennavigation. Die hierzu zusätzlich nötigen Korrekturdaten werden vom LFPS der Vermessungsverwaltung individuell berechnet und dem Nutzer übermittelt. Der LFPS ermöglicht die präzise Einhaltung von geplanten Fahrspuren. Das schont z.B. die Bodenstruktur, führt zu geringeren Schäden an Kulturpflanzen und sorgt für einen effizienteren Einsatz der Produktionsmittel.

Der Digitalisierungspakt enthält auch ein Angebot für Jagdgenossen. „Bei der Jagd sind klare Zuständigkeiten wichtig. Das Jagdkataster der Vermessungsämter ist das Herzstück bei der Führung und Verwaltung einer Jagdgenossenschaft“, betonte Söder. Jagdkataster sind z.B. Grundlage für Abschussplanungen und die Berechnung des Jagdpachtschillings. Künftig kostet es pauschal nur noch 180 € im ersten Jahr und 50 € ab dem zweiten Jahr. „Mit der neuen, stark vergünstigten Kostenstruktur für Jagdkataster entlasten wir die Land- und Forstwirtschaft um rund 300.000 Euro pro Jahr“, merkte Söder an.

Das Digitalisierungspaket steht der Land- und Forstwirtschaft bereits ab dem 1. Oktober 2017 zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Landwirtschaftlichen Fahrzeugpositionierungsdservice und zum Jagdkataster:
https://www.ldbv.bayern.de/produkte/dienste/fps.html
https://www.ldbv.bayern.de/vermessung/kataster/jagdkataster.html

Pressemitteilung des Staatsministeriums für Finanzen, Landesentwicklung und Heimat

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